Adventure Challenge

1.Tag

Start in Cairns mit Hindernissen. Kartenlesen ist nicht so einfach! Unsere Tourguides David+Helena versichern uns, dass sie „the Tip“ – die nördlichste Stelle Australiens ohne Schwierigkeiten finden werden, aber mit diesen Straßen in der „Großstadt“ Cairns kommen Sie nicht so einfach zurecht... Dann geht’s los: Über Trinity-Beach auf dem Bloomfield-Track in Richtung Daintree-River. Dort setzen wir mit der Fähre über. Erste Krokodil-Warnungen!

Weiter geht es mit zum Cape Tribulation mit dem ersten Stop: kleine sightseeing-tour durch den Regenwald, auf welcher David einige Pflanzen erklärt und die Entstehung des Riffs beschreibt. Wir genießen die grandios Aussicht auf den  herrlichen Strand. Nach 20min. geht es weiter über unglaublich(!) steile Straßen (genannt : „the range“), vorbei an Ayrton (wo ist bloß das Örtchen geblieben, es kann doch nicht nur aus 3 Häusern bestehen!). Es rüttelt und schüttelt uns im OKA hin und her. Wir sind froh endlich im „Lions Den“ rasten zu können. Kurz vor Cooktown kommen wir  an den Black Mountain, wundern uns über diese einzigartige Ansammlung von schwarzen Felsblöcken (Aboriginal-Geschichte: Zwei Männer kämpften um die selbe Frau, es war ihnen aber verboten, Waffen zu verwenden. So entschlossen sie sich dazu, die schwarzen Felsen aufzutürmen. Wer den höheren Berg hatte, konnte den anderen von oben mit Felsen bewerfen. Währenddessen kam eine große Flutwelle und riss die Frau mit sich fort (c’est la vie!) Gegen frühen Abend kommen wir auf dem Campingplatz an, David heizt mit gesammelten Feuerholz ein Lagerfeuer an. Das Essen schmeckt wirklich sehr lecker, und nach ein wenig Wein fällt jeder in sein Bett, bzw. Schlafsack.

 

2.Tag

Sehr früh nehmen wir unser Frühstück im stehen ein und auf geht’s in Richtung Cooktown. Wir erklimmen den „Grassy Hill“, von welchem man die erste Landungsstelle von Captain Cook sehen kann. Er lief dort zum ersten mal mit der Endeavour ein, hatte reichlich Schwierigkeiten sein bereits lädiertes Schiff heil in die rettende Bucht zu manövrieren. Cooktown liegt zu unseren Füßen (es ist kleiner als erwartet) und wir genießen den herrlichen Ausblick auf die umliegenden Berge, sowie dem pazifischen Ozean. Wieder unten angelangt, durchforsten wir die „Shopping-Centren“ der Stadt, decken uns mit Süßigkeiten, Shampoo, Batterien etc. ein, während einige der Reisegruppe das Cpt. Cook-Museum unsicher machen. Nach einem Cappucino geht es weiter. Unser nächstes Ziel ist Quinkan-Country, wo wir nach einem unendlich heißen Aufstieg Wandmalereien der Aborigines bestaunen. Es ist wirklich beeindruckend, und wenn man lange genug hinschaut, fühlt man direkt die Präsenz der Geister. Mit hängender Zunge kommen wir in „Laura“ an um dort zu Mittag zu essen. Lunch wie jeden Tag: Brot, Käse, Wurst, Salat, Tomaten und diese unvergesslich gute Sauce von Helena. In dem benachbarten Hotel ist eine Vogel-Klinik untergebracht, und wir können jede Menge Papageien bewundern. David muß uns etwas antreiben, bis wir uns von dem Anblick dieser prächtigen Vögel endlich trennen können. Um uns die Zeit auf der Weiterfahrt zur vertreiben, höhren wir eine Casette über die australische  Musikgeschichte. Sehr unterhaltsam, lustig und manchmal nachdenklich. Aber das Fahren fällt einem mit Musik einfach leichter! Wir kommen in den Laikfield-Nationalpark und nach endlosen, ermüdenden Kilometern durch immer sich wiederholende Gegenden erreichen wir unser Tagesziel. Die einzige erfreuliche Abwechslung während der Fahrt waren einige Wallabys, Vögel und ein Leguan. Wir schlagen unser Zeltlager im Kalpower-Camp auf und starten unsere täglichen Hausarbeiten: Zelt aufstellen, Kochen, Tischdecken etc. Nach einem reichlich leckeren Essen gibt es für Marc noch eine kleine Geburtstagsüberraschung. Ein frischgebackener Schokoladenkuchen mit Schokosauce+Sahne. Nicht zu vergessen: Wunderkerzen!! What a surprise! (Anm: diesen Kuchen hatte Sabine mit Helena’s Hilfe in einer Erdmulde gefüllt mit heisser Asche gebacken.!)

Mit vollen Bäuchen geht es dann zu Fuß in Richtung Fluß um einen Blick auf die Krokodile zu erhaschen. Da es inzwischen stockfinster ist, sehen wir nur das Glimmen der Augen, aber das reicht uns auch! Es sind einige Augenpaare, welche uns entgegenleuchten und wir sind froh, dass unser Lager etwas abseits liegt!

 

3. Tag

Unser Tag beginnt mit einer neuen Erfahrung: Wir lernen das „grüne Ameise lecken“ really strange! Dann geht es weiter mit einem kleinen Frußmarsch zur 3km entfernten Ranger-Station. Doch dieser Weg lohnt sich wirklich: Wir sehen 2 Wallabys, viele Vögel und direkt vor uns einen Schwarm Papageien. Nicht zu vergessen: der Kookaburra am Morgen ließ sich sich von uns nicht stören, wir kamen ganz nah an ihn heran und wissen jetzt wie er aussieht! (Siegfried Lenz hatte in Australien nie soviel Glück). Auf der Ranger-Station sehen wir dann auch unser erstes Krokodil am Tage! Zwar etwas weit weg, dafür aber ca. 4m lang! Eine lange Tagesfahrt beginnt. Wir kommen durch ein steiniges Flussbett, welches wie ein erstarrter Lavastrom anmutet. David zeigt uns die Blätter des Tea-Tree-Busches und wir wissen endlich wie er aussieht! In den Flussgewässern sollen Baramundis + Anchor Fische leben, doch uns spuckt keiner entgegen – wie schade! Es geht weiter über Stock und Stein auf einer nicht enden wollenden Straße nach Musgrave, wo wir in der Mittagszeit unser Essen einnehmen. Wir beeilen uns freiwillig, um nicht von der Sonne gegrillt zu werden. Nächster Halt auf einer wirklich langen Tour ist eine kleine Häuseransammlung, genannt Coen, wo hauptsächlich Aborigines leben, und nur ein paar weiße dazwischen. Im „Sexchange-Hotel“ kühlen wir uns etwas ab, decken uns im daneben gelegenen Shop mit Mücken-Salbe, Waschpulver und Wasser ein und nach der obligatorischen Postkarte an Muddern geht es weiter auf den langen Track. Diesmal mit Musik, denn damit geht einiges besser! Die Nacht verbringen wir im „Archer River Roadhouse Camp“ – endlich wieder warmes Wasser zum Duschen!

Leider fühlt sich Helena nicht so gut, aber die Gruppe managed den Rest des Abends auch so ganz gut.

 

4. Tag

Nicht ganz so wach wie sonst – wir haben gestern abend  spät geduscht um noch heißes Wasser zu haben – gehen wir nach dem Frühstück zum Archer River (3 min. Fußweg) und bewundern die pittoreske Landschaft.  Wir werden von Helena+David eingesammelt (auch der kleine Joseph fährt lieber im OKA, nachdem er sich am Morgen in einem Maschendrahtzaun beim spielen verfangen hatte). Nun geht es weiter in Richtung „Old Telegraph Track“  - ein wahres Erlebnis: Der OKA (eine australischer geländegängige Truck) schwankt von einer Seite zur anderen. Eine willkommene Abwechslung ist ein Badeaufenthalt am Dulhunty-River. Zuerst wird aber der Heißhunger gestillt, da es inzwischen schon recht spät geworden ist. Gereinigt und erfrischt ruckeln wir weiter auf dem Track in Richtung Norden, bis wir am späten Nachmittag in unserem Bushcamp ankommen. Es liegt direkt am Cockatoo Creek. Ein alter Australier lebt hier mit seiner Aborigine-Frau. Er erscheint auch gleich mit frischen Früchten und wir tauschen diese gegen zwei Dosen Bier. Nach dem Zeltaufbau und der Versicherung von Helena, dass wir ihr wirklich nicht beim Essen bereiten helfen können, springen wir alle Mann in den Fluß. Es ist wie in einem Schwimmbad – nur viel schöner! Zum Abendessen gibt es heute Hähnchen-Curry mit Reis, als Nachtisch frischen Obstsalat mit Sahne und  - man höre und staune – frisch gebackene Donuts! Die Stimmung ist recht ausgelassen. Es werden Witze erzählt und Ratespiele gespielt. Gar nicht so einfach, wenn man kein natural speaker ist. David warnt uns vor dem Schlafengehen eindringlich vor Schlangen und Scorpionen. Na, dann „gute Nacht“!

 

5. Tag

Die Geschichte von Schlangen+Scorpionen hätte David besser nicht erzählt – klar, dass ich davon träumen musste! Morgens um 6 Uhr gehe ich bereits schwimmen – bin natürlich die erste – es ist aber auch noch ganz schön unheimlich, so im stockdunkeln! Nach einem ausgiebigen Frühstück und einer erneuten Behandlung meiner Beine (Andenken vom Reef-Walk auf Heron Island) geht es dann auf, zu einer neuen Tour. Marc: „Dieser Tag steht unter dem Motto. Baden, schwimmen und erholen. Wir schwimmen bei den Eliot / Twin Indian Head Falls in herrlich klaren Wasser. Nach diesem erfrischenden Vergnügen schmecken die Bratwürstchen um so besser. Sabine fühlt sich heute nicht so gut und ist stiller als sonst. Allen ist anzumerken, dass die 5 Tage doch ein wenig anstrengend waren. Nur Mike redet in einer Tour ... Nachmittags erreichen wir Bamaga Beach – unser Ziel. Hier werden wir 3 Nächte bleiben bevor wir mit dem Flugzeug zurück nach Cairns fliegen. Heute verabschiedet sich Sabine schnell ins Zelt, da sie Kopfschmerzen plagen. Ich geniesse den südlichen Sternenhimmel am Strand. Das Kreuz des Südens funkelt wunderbar. Nur auf den Malediven hab ich ähnlich viele Sterne sehen können.“

 

6. Tag

Alles wieder gut – Kopf ist klar und als die englische Familie endlich weg ist, klärt auch wieder Ruhe im Camp ein! Wir bleiben allein mit David und Helena am Campingplatz zurück, während  alle anderen nach Thursday Island fahren. Saubermachen  - aufräumen und relaxen steht auf dem Ptogramm! Und das Wäsche waschen nicht zu vergessen! Am Abend sind wir wieder vereint in kleinerer Runde. Jo, Betty&Ray, David&Helena und wir beiden. Mike, Joyce und englische Familie haben uns heute verlassen. Sie fahren mit dem Boot zurück nach Cairns. Nun hören wir auch die Geschichten, die die Crew der Wilderness Challenge mit dem verlorenen Sohn und der anstrengenden Mutter haben durchmachen müssen. Sehr interessant!

 

7.Tag – „The Tip“

Wir brechen auf sehr unwegsamen Gelände Richtung Nordspitze von Cape York auf, fahren durch Regenwald , Bush und verbrannter Steppe. Wunderschöne kleine Wanderung dann durch den Regenwald mit Erklärund der verschiedenen Bäume und Pflanzen. Dann über Felsen zum „TIP“ – Dort machen wir das obligatorische Foto mit der australischen Fahne + Schampus. Dann geht’s zurück am Strand – wo sind die Krokodile? Wir fahren nach Sommerset – eine einst geplante Stadt, welche nie gebaut wurde, deren Grundrisse aber im Pub zu bewundern sind. Wir sehen Gräber, Gedenkstätten und Mangroven. David erklärt, das diese als fertige kleine Bäume vom Mutter-Baum fallen und im Sand stecken bleiben, wo sie dann weiterwachsen! An die Gefährlichkeit der Buschwespen wird uns von David eindringlich berichtet: Kommt man innerhalb des Toleranzbereiches der Wespen, fällt der gesamte Schwarm über einen her, und es bleibt einem nichts als rennen, rennen, rennen. Die Klamotten sind dabei selbstverständlich abzulegen! Das Windrad und die Wasserstelle von Sommerset existieren noch, aber auch nicht viel mehr! Dann geht es weiter zum ehemaligen Haus der Familie Holland – eine der ersten Siedler – und auch wir deponieren einen Stein am Rande des Kräutergartens – das macht man so  - wie wir hören!

Abends können wir dann noch T-Shirts von Wilderness Challenge kaufen. Marc schlägt diesmal zu.

 

8. Tag – letzter Tag!

Nach dem Aufräumen, Packen und Sauber machen geht es noch einmal nach Bamaga zum shoppen. Anschließend zum Wrack eines abgestürzten Flugzeugs aus dem 2. Weltkrieg. Am Flughafen angekommen warten wir noch einige Zeit. Helena erklärt uns in der Zwischenzeit den Umgang mit der Cashew-Nuß. Am Baum ist sie hochgiftig und wird erst durch Chemikalien genießbar – mmmh, lecker! Dann kommt unser Flugzeug und ein tränenreicher Abschied!

Der Flug zurück ist sehr schön, man sieht die gesamte Strecke, welche wir gefahren sind. Wenn man nur nicht so traurig wäre! Zurück in Cairns geht es ab ins Coral Tree Inn. Gepäck abladen, duschen und los in die Stadt. Vor allem Tape kaufen ! Bei Woolworth’s decken wir uns mit Sushi ein und setzen uns dann ans Aquarium – Sonnenuntergang gucken. Nach einem kurzem Spaziergang durch die Einkaufsmeile „The Pier“  genehmigen wir uns im nächsten Pub Guiness+Steak, dann ab zum Hotel ins Bett.

 

Wild Water Rafting am Tully River

Kurz gesagt: Überfüllter Bus, schlechte Luft, Massenveranstaltung! Die Fahrt mit dem Boot ist ganz nett – siehe Video!

Abends dann Fahrt nach Townsville. Nette, kurzweilige Reisebegleitung im Bus: Zwei Schwestern mit Bruder, welchen man kaum versteht. In Townsville angekommen lernen wir Mike Ball kennen, essen kurz etwas und gehen auf’s Boot. Eine einwöchige Schaukel-Tour beginnt. Danke, dass es Tabletten gegen Seekrankheit gibt!

Marc: „Sabine konnte  die Tauchkreuzfahrt aus genannten Gründen nicht richtig geniessen, aber die Tour war perfekt organisiert. Die Coral-Sea mit ihren fantastischen Tauchplätzen ist wirklich ein Reise wert. Das Boot, die Spoilsport – lässt nichts zu Wünschen übrig. Der Service an Bord ist vorbildlich.

 Die Begegnung mit den Buckel-Walen und der Tauchgang am Wrack der Yongala waren einfach unvergesslich.

 

Rückkehr nach Townsville:

Übernachtung in der Yongala-Lodge. Abends ziehen wir ein romantisches Dinner auf der Veranda einem lautstarken Treffen mit den Tauchkollegen vom Boot vor. Das Hotel ist sehr schön, man sieht dort tatsächlich einige Dinge und Fotos aus dem Wrack  - wo wir doch erst heute dort getaucht sind!

Am nächsten Morgen fliegen wir zurück nach Cairns und stehen mit heruntergeklappter Kinnlade in unserem Appartment: 3 Zimmer mit großer Küche, 2 Badezimmer und ein großer Balkon. Mehr Platz als zu Hause! Wir rufen gleich bei Wilderness Challenge an, und tatsächlich sind David+Helena noch hier. Wir verabreden uns zum Abendessen: Selbstgekochten Baramundi bei uns in „unserem“ Appartement. Das Treffen ist so schön, dass wir die beiden überzeugen können über Nacht bleiben zu müssen.

 

Mittwoch:

Kurzes Frühstück mit David+Helena, dann Strand-Tag. Abends endlich wieder selbst kochen, so richtig alleine!

Es gibt Spaghetti Bolognese á la Bine.

 

Donnerstag:

Tagestour mit David in die Atherton Tablelands. Vorbei an Kuranda, den Baron Falls (wo fallen sie denn?). Durch den Regenwald in Richtung Jilatten, wobei wir nach einem geeigneten Rundgang für eine Japaner-Gruppe suchen, die David nächste Woche hierher führen will. Abends gibt es Essen bei uns. Chinesisch – und es schmeckt sogar David!

 

Freitag:

Shopping Tour in Cairns – ich finde einen Opal für mich! Abends Besuch von Dirk+Claudia – man hat gerade so zu tun J

 

Samstag:

Tjapukai-Theater: Wirklich ein guter Tip! Tolle Darbietungen mit Live-Musik. Die CD ist ein Muß! Abends dann Begräbnis-Abend: Diana...

Übertragung ab 6 Uhr! Gott sei Dank ruft Eddi, unser Vermieter, noch an und teilt uns mit, dass wir Morgen abreisen – haben wir doch glatt um einen Tag verschoben! Also: Keine Krokodil-Farm mehr! Dafür ist Packen angesagt:

 

Sonntag:

Beach, Pool, Dusche, Abflug – Schade!